Internationaler Tag der Gebärdensprache: Kommunikation darf nicht am Geld scheitern!

„Gebärdensprache gibt über 80.000 Gehörlosen eine Stimme! Trotz UN-Behindertenrechtskonvention erleben die Betroffenen noch immer auf unüberwindbare Barrieren und Vorbehalte. Diesen muss nicht nur am 23. September, dem Internationalen Tag der Gebärdensprache, entgegengetreten werden, sondern tagtäglich.

Die Gebärdensprache ist ein Teil unseres Kultur- und Sprachschatzes, den wir gemeinsam fördern und schützen müssen. Dies bedeutet aber auch, dass die Betroffenen bei der Frage nach einer Gebärdesprachdolmetschung nicht mehr als andauernde Bittsteller auftreten müssen, sondern diese Form der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben selbstverständlich wird. Viel zu oft verwehren Kostenvorbehalte die Teilhabe, das ist eine absolute Sauerei!“, erklärt Sören Pellmann, Sprecher für Inklusion und Teilhabe der Bundestagsfraktion DIE LINKE.

„Wenn die Ampel Inklusion und Teilhabe ernst meinen würde, dann dürften nicht alle Forderungen aufgrund eines Kostenvorbehaltes abgewiegelt werden. Nur wenn wir Inklusion im Alltag, also in der Freizeit – wie beispielsweise im Sportverein – finanziell entsprechend untersetzen, dann wird sie auch zur Normalität. Dieser Abbau von Barrieren in den Köpfen ist längst überfällig. Auch fehlt mir noch immer der frühzeitige Abbau von Vorurteilen im Kindheitsalter. Die Ankündigung der Kultusministerkonferenz Gebärdensprachunterricht an Schulen zu fördern war verheißungsvoll, die Umsetzung dessen lässt jedoch weiter auf sich warten. Hier muss endlich mehr passieren!“