Ampel-Regierung verschmäht bedeutenden industriekulturellen Schatz der DDR

Bezugnehmend auf die Antwort des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz auf seine schriftliche Frage 2/479 äußert sich der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann, Sprecher für Ostdeutschland der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, wie folgt:

„Die erst unlängst öffentlich bekannt gewordene Sammlung von 48 fabrikneuen LKWs W50 bzw. L60 aus Ludwigsfelde ist ein echter industriekultureller Schatz der DDR. Die Fahrzeuge zeigen sehr deutlich, wozu ostdeutsche Ingenieurskunst seinerzeit in der Lage war. 

Ich fragte letzte Woche die Bundesregierung, wie sie gedenkt, mit dieser einmaligen, zum Verkauf angebotenen Sammlung umzugehen. Für die Ampel-Regierung antwortete das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem über die Sammlung angeblich „keine Informationen“ vorliegen und deren Erwerb „nicht geplant“ ist. 

Ich hatte mit meiner Anfrage erwartet, dass der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (SPD) sich dieses wertvollen Erbes persönlich annimmt, damit die grandiose Sammlung geschlossen erhalten bleibt und in öffentliches Eigentum überführt werden kann, um sie in Zukunft einem breit gefächerten Publikum aus Ost und West zu präsentieren.

Die lapidare Absage der Bundesregierung dokumentiert nicht nur das Versagen des Ostbeauftragten, sondern bestätigt auch an dieser scheinbar abseitigen Stelle die Grundthesen des Leipziger Germanistikprofessors Dirk Oschmann über den bis heute andauernden ignoranten Umgang des Westens gegenüber dem Osten.“